Skip to main content

Kokosöl

Eigenschaften und Zusammensetzung von Kokosnussöl

Kokosöl ist so charakteristisch, dass man es ohne Probleme von anderen Pflanzenölen unterscheiden kann. Es verfügt über eine weiße bis gelbliche Färbung und eine wachsartige Konsistenz. Sein Duft lässt sich als mild und angenehm beschreiben, eine feine Kokosnote ist gut wahrnehmbar. Bei Zimmertemperatur ist Kokosnussöl von fester Konsistenz (daher auch passenderweise die Bezeichnung Kokosfett), wobei die Schmelztemperatur bei etwa 25 Grad Celsius liegt. Beim Schmelzen selbst nimmt Kokosöl Schmelzwärme auf, was für einen ausgeprägten Kühleffekt sorgt, wenn man es in den Mund nimmt. Diesen Effekt macht sich unter anderem die Süßwarenindustrie zu Nutze, etwa bei der Produktion von Eiskonfekt.

Zusammensetzung von Kokosöl

In erster Linie besteht Kokosnussöl aus sogenannten Triglyceriden, welche vorrangig gesättigte Fettsäuren-Reste enthalten. Zudem findet sich in Kokosfett ein einfach ungesättigter Ölsäure-Rest. In Spuren sind im Kokosöl außerdem wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente wie Magnesium, Calcium, Kalium, Natrium, Kupfer, Eisen, Zink, Phosphor sowie Aminosäuren enthalten. Auch wichtige Vitamine wie die B-Vitamine befinden sich im Kokosöl. Insgesamt besitzt das Kokosfett gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, wozu auch Laurinsäure gehört, die in hoher Menge enthalten ist. Diese Säure stärkt das Immunsystem und wirkt gegen Viren und Bakterien.

Positive Wirkungen auf die Gesundheit

Kokosnussöl ist ein für die menschliche Gesundheit überaus wertvolles Öl, welches trotz des hohen Anteils an gesättigten Fettsäuren gut bekömmlich und leicht verdaulich ist. Nachweislich wirkt es sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet gegen Mikroben und reguliert den Blutfettspiegel. Obwohl gesättigte Fettsäuren (etwa in Butter oder Wurstwaren) als schlechte Fette verpönt sind und ein Verzehr großer Mengen zu Übergewicht, hohen Cholesterinwerten und sogar zu Diabetes oder Herzinfarkt führen kann, gilt dies nicht für die gesättigten Fettsäuren in Kokosnussöl. Bei den Völkern in Südostasien gilt die Kokosnuss als Grundnahrungsmittel, das einen essentiellen Bestandteil in der Ernährung ausmacht. Dennoch kennt man Übergewicht oder schlechte Cholesterinwerte und Diabetes dort praktisch nicht, das Ausmaß in Europa oder den USA steht dazu in keinem Verhältnis. Auch in wissenschaftlichen Befunden wurden die Unbedenklichkeit der Fettsäuren im Kokosfett und die gesundheitsfördernde Wirkung der Inhaltsstoffe im Kokosnussöl untermauert. Da die im Kokosöl enthaltenen mittelkettigen Fettsäuren weniger Kalorien enthalten als andere Fettsäuren, trägt Kokosfett weitaus weniger zur Gewichtszunahme bei als andere Fette.

Außerdem lässt sich feststellen, dass Kokosnussöl zuverlässig gegen einen Vielzahl an krankmachenden Keimen wie Pilzen, Bakterien und Viren (etwa das Herpesvirus) wirkt, es entfaltet somit also auch eine heilende Wirkung. Aufgetragen auf die Haut kann Kokosnussöl ebenfalls seine positiven Eigenschaften unter Beweis stellen. Wegen der antibakteriellen Effekte kann es hervorragend bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Akne, Schuppenflechte und Neurodermitis eingesetzt werden, da die Haut gereinigt, mit Feuchtigkeit versorgt und gegen neuerliche negative Einflüsse gewappnet wird. Kokosöl ist wahrlich ein Allround-Talent – und das nicht nur, was die gesundheitsförderlichen Eigenschaften anbelangt.



Kokosöl – Geschichte und Herkunft

Kokosöl (alternative Bezeichnungen: Kokosnussöl und Kokosfett) ist ein weißes bis gelbliches Pflanzenöl, das bei Zimmertemperatur eine feste Konsistenz hat. Hergestellt wird Kokosnussöl aus der Frucht der Kokospalme, der Kokosnuss – genauer aus Kopra, dem weißen Nährgewebe, das sich im Inneren der Kokosnuss befindet. Dieses Fruchtfleisch enthält bis zu 70 % Fett. Kokosöl hat charakteristischer Weise einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, duftet angenehm und kann in der heimischen Küche gut zum Backen, Braten und Frittieren verwendet werden. Ferner findet es in der Süßwarenindustrie und Oleochemie Anwendung, kann aber auch zu kosmetischen oder pharmazeutischen Zwecken benutzt werden. Es handelt sich bei Kokosnussöl somit um ein sehr vielfältig einsetzbares Produkt.

Ursprünge liegen in Südostasien

Die Herstellung von Kokosöl hat eine lange Tradition – in Südostasien sind die Früchte der Kokospalme oder auch des „Baum des Lebens“, wie er dort zuweilen genannt wird, schon seit Jahrhunderten bekannt, ebenso die Gewinnung von Kokosfett aus den Kokosnüssen.

Kultiviert wurden die Kokospalmen in dieser Region schon vor über 3000 Jahren, allerding nur in kleinem Stil, die wirtschaftliche Bedeutung entfaltete sich erst viel später.

Zunehmende Bedeutung von Kokosöl

Im 19. Jahrhundert wurden durch Holländer auf Ceylon (heute: Sri Lanka) erstmals Kokospalmen auf Plantagen kultiviert. Nach und nach wuchs die wirtschaftliche Bedeutung und heute erstreckt sich die Kultivierung von Kokospalmen weltweit auf die tropischen Zonen, wobei Plantagen in erster Linie an Flussufern und im Küstenbereich zu finden sind, denn dort gibt es die optimalen Wachstumsbedingungen für diese Pflanze. Kokospalmen können bis zu 100 Jahre alt werden und ihre Früchte erreichen ein Gewicht von bis zu 2,5 Kilogramm.

Zu Ländern, bei denen der Anbau von Kokospalmen in großem Stil erfolgt, zählen Indonesien, die Philippinen und Indien; dort ist die Herstellung von Kokosnüssen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Weltweit hat die Nutzung von Kokosfett einen enormen Aufschwung erfahren – seit 1980 wurde die Produktion verdoppelt. In Europa zählen vor allem die Niederlande, Frankreich und Deutschland zu den großen Kokosnussöl-Produzenten. Etwa acht Prozent des weltweiten Bedarfs an Pflanzenöl wird mittlerweile durch Kokosöl gedeckt, Tendenz steigend.

Wie wird Kokosöl hergestellt?

Gewinnung von Kokosnussöl

Wie schon erwähnt wird Kokosöl aus dem weißen Fruchtfleisch (Kopra) der Kokosnuss gewonnen. Verarbeitet werden die Kokosnüsse meist direkt vor Ort in den Ländern, in welchen die Kokospalmen kultiviert werden. In der Regel wird Kokosfett in einem industriellen Verfahren hergestellt. Nachdem die reifen Kokosnüsse geerntet wurden, werden diese in zwei Hälften geteilt und etwa ein bis zwei Tage getrocknet. Das Trocknen erfolgt entweder in der tropischen Sonne oder in einem beschleunigten Verfahren in einem Ofen oder in einer Wärmekammer. Für die Erzeugung von Kokosnussöl muss das weiße Fruchtfleisch anschließend geraspelt bzw. direkt gepresst werden. Dies geschieht auf mechanischem Weg in einer Ölmühle, wobei (ähnlich wie bei Oliven) sowohl die Kaltpressung als auch die Pressung unter Erhitzung der Kopra möglich ist. Letztere Variante wird deutlich häufiger angewendet. Im letzten Produktionsschritt wird das Kokosöl raffiniert und abgefüllt oder aber nach dem Erkalten zu Kokosfett gepresst. Nun kann es als Speiseöl benutzt werden. In gekühltem Zustand kann es bis zu zwei Jahre lang gelagert werden – dadurch unterscheidet es sich von vielen anderen Speiseölen, deren Haltbarkeit deutlich geringer ist.

In letzter Zeit hat außerdem die biologische Erzeugung von Kokosnussöl Bedeutung erlangt. Die Früchte stammen hier von Bio-Kokospalmenplantagen. Das Öffnen, Schälen, Zerkleinern und Pressen erfolgt bei der biologischen Produktion ohne Pausen. Zudem wird das Öl mittels Kaltpressung hergestellt und nicht raffiniert.

Bei beiden Herstellungsverfahren ist wichtig, dass der zurückbleibende Feuchtigkeitsgehalt im Öl möglichst niedrig ist, damit das Kokosnussöl lange haltbar ist und nicht ranzig schmeckt. Dabei gilt folgender Grundsatz: Je niedriger die enthaltene Restfeuchte, umso höher ist die Qualität des Kokosöls.


Kokosöl ist ein wahrer Alleskönner – Kosmetik und Körperpflege, Industrie aber eben auch die heimische Küche ist ein Einsatzgebiet, in das sich Kokosnussöl hervorragend integrieren lässt. Sie haben noch nie mit Kokosfett gekocht? Dann sollten Sie es ruhig mal ausprobieren, möglicherweise kommen Sie ja auf den Geschmack…

Kokosöl – Allroundtalent mit vielen Möglichkeiten

Kokosnussöl gilt gemeinhin als sehr gesund und dies wurde mittlerweile auch in diversen wissenschaftlichen Studien bewiesen. Zwar enthält es viele gesättigte Fettsäuren, die im Ruf stehen, schädlich auf die Gesundheit zu wirken. Kokosfett besteht aber zum Großteil aus sogenannten mittelkettigen gesättigten Fettsäuren, welche einen eindeutig positiven Effekt auf die Gesundheit haben, wie die Forschung herausgefunden hat. Außerdem finden sich in Kokosöl viele Vitamine und Mineralstoffe sowie die wertvolle Laurinsäure, die im Körper das „gute“ Cholesterin HDL erhöht. Und noch ein Vorteil: Im Vergleich zu anderen Ölen und Fetten enthält Kokosnussöl weniger Kalorien; wenn Sie beim Kochen und Backen regelmäßig Butter und andere Fette durch Kokosöl ersetzen, tun Sie nicht nur etwas für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden, sondern auch für Ihre Figur! Zur inneren Anwendung ist Kokosnussöl daher absolut zu empfehlen.

Inwiefern eignet sich Kokosöl in der Küche?

Kokosnussöl ist ein überaus reichhaltiges Öl, das zudem durch eine lange Haltbarkeit von bis zu zwei Jahren besticht (bei guter Qualität und richtiger Lagerung, nämlich lichtgeschützt, trocken und kühl). Bei Zimmertemperatur ist das Kokosfett nicht flüssig wie die meisten Öle, sondern von fester Konsistenz. Der Schmelzpunkt von Kokosöl liegt bei etwa 24 bis 25 Grad Celsius, erst dann wird es flüssig. Es besitzt einen dezenten exotischen Geschmack, der in den Speisen aber nicht aufdringlich ist. Aus diesem Grund ist Kokosnussöl sehr vielseitig einsetzbar. Natürlich eignet es sich hervorragend für asiatische Gerichte, da es diese perfekt ergänzt. Aber auch in der europäischen Küche ist es mittlerweile beliebt – und das zu Recht. Die feine Kokosnote in diesem Öl entfaltet seinen Wohlgeschmack bestens in Suppen und Soßen und sorgt für das gewisse Etwas beim Aroma. Kokosnussöl kann sowohl bei deftigen Gerichten wie etwa Gulasch sowie generell zum Anbraten verwendet werden, macht sich aber auch bei Desserts gut: Eis, Cremes, Mus oder auch Pudding lassen sich mit Kokosöl aufpeppen. Ebenso harmonieren Biskuits und weihnachtliche Plätzchen sehr schön mit Kokosfett. Selbst bei Getränken wie Milchshakes oder Smoothies mit frischen Früchten kann Kokosnussöl integriert werden – hier genügt es, einen Teelöffel voll mit in den Mixer zu geben – und das Getränk erhält eine cremig-aromatische Note. Besonders gut passen im Übrigen Maracuja und Mango als exotische Früchte zum Kokosfett.

Als Allrounder eignet sich Kokosöl also sowohl für die kalte als auch für die warme Küche und kann bei Vorspeisen, Hauptgerichten und bei Desserts gleichermaßen zur Anwendung kommen.

Backen und Braten mit Kokosnussöl

Gerade für die heiße Küche ist Kokosöl das Mittel der Wahl, denn es ist überaus stabil und hitzebeständig. Sein Rauchpunkt liegt zwischen etwa 190 und 205 Grad Celsius (zum Vergleich: Der Rauchpunkt von Margarine und Butter liegt bei etwa 175 Grad Celsius). Als Rauchpunkt wird die Temperatur definiert, bei der durch das Erhitzen des Öls eine sichtbare Rauchentwicklung stattfindet. Da der Rauchpunkt beim Kokosfett sehr hoch ist, eignet es sich ausgezeichnet zum Backen, Braten und natürlich zum Frittieren. Öle mit niedrigerem Rauchpunkt haben dabei die Eigenschaft, beim Erhitzen und bei höheren Temperaturen die gesundheitsschädigenden Transfettsäuren zu produzieren – dies ist beim Kokosfett nicht der Fall. Diese Tatsache macht das Kokosfett zu einem einzigartigen Öl, mit dem man auch bei hohen Temperaturen unbesorgt kochen und backen kann.

Wichtig ist es allerdings, den Umrechnungsfaktor zu beachten, der 4:5 beträgt, wenn Butter oder Margarine durch Kokosöl ersetzt werden sollen. Mit anderen Worten: Für 100 g Butter werden lediglich 80 g Kokosfett benötigt, was vor allem darin begründet liegt, dass Kokosnussöl so gut wie keinen Wasseranteil besitzt.

Zum Kochen, Backen und Braten sollte am besten immer kaltgepresstes, natives (möglichst naturbelassenes) Kokosnussöl in Bioqualität benutzt werden, etwa das Bio-Kokosöl von Dr. Goerg. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass das Öl weder gebleicht, raffiniert noch gehärtet wurde und auch ansonsten keine Zusatzstoffe wie Konservierungsstoffe o.ä. enthält.

Anwendungsgebiete

Typische Anwendungsgebiete von Kokosfett in der Küche sind das Backen von Kuchen, Biskuits und Plätzchen, da hier das feine Kokos-Aroma erwünscht ist. Auch das Anbraten in der Pfanne, etwa von Pfannkuchen, kann gut mit Kokosnussöl erledigt werden, ebenso kann es zum Backen von Waffeln verwendet werden. Aber auch die Benutzung bei deftigen Gerichten wie Thai-Curry ist überaus empfehlenswert – so entsteht eine besonders leckere Soße. Bei cremigen Suppen dient Kokosfett des Weiteren oft dazu, den Geschmack zu verfeinern. Umgekehrt passt es aber nicht zum klassischen Schweinebraten und auch nicht unbedingt in herzhafte Salate. Als Faustregel für die Verwendung von Kokosöl in der Küche gilt: Bei allen Gerichten, die mit dem Kokosaroma harmonieren, kann es hervorragend eingesetzt werden, egal ob es sich um kalte, warme, pikante oder süße Speisen handelt. Zudem spielt natürlich das persönliche Geschmacksempfinden eine entscheidende Rolle – am besten einfach mal ausprobieren und das ein oder andere Experiment mit Kokosnussöl in der eigenen Küche wagen!


Wer liebt ihn nicht, den Duft von Kokos? Zahlreiche Nahrungsmittel, darunter vor allem Süßwaren, aber ebenso Körperpflegeprodukte sind mit dem Aroma der Kokosnuss versetzt. Kokosöl, welches aus dem weißen Nährgewebe der Frucht gewonnen wird, findet sich generell sehr häufig in der Kosmetik. Es ist mehr als nur ein reines Speiseöl, sondern eignet sich auch hervorragend zur äußeren Anwendung.

Kokosöl – Typische Einsatzgebiete in der Kosmetik

Allein der Geruch von Kokosnussöl ist betörend, denn für viele Menschen weckt er Assoziationen mit Sonne, Strand, Meer und bei geschlossenen Augen wähnt man sich für einen Moment auf einer tropischen Insel. Besonders intensiv wird der Duft, wenn das Kokosfett erwärmt wird, damit es seine feste Konsistenz verliert. Bei der Erwärmung verliert es seine weiße Farbe und wird durchsichtig und flüssig – in diesem Zustand lässt es sich perfekt auftragen.

Warum ist Kokosfett in der Kosmetik beliebt?

Es ist nicht nur der Geruch, der das Kokosnussöl zu einem einzigartigen Körperpflegeprodukt macht. Es zieht schnell ein, spendet trockener Haut Feuchtigkeit, pflegt und heilt zugleich. Denn durch seine spezifischen Inhaltsstoffe (vor allem die in hohen Anteilen enthaltene Laurinsäure) wirkt es nachhaltig gegen Bakterien, Viren und Pilze und stärkt auf diese Art und Weise das menschliche Immunsystem. Aus diesem Grund wirkt es beispielsweise auch gegen Warzen (diese entstehen durch Viren) und kann zur Bekämpfung der lästigen Begleiter eingesetzt werden.

Darüber hinaus besitzt Kokosnussöl wundheilungsfördernde Eigenschaften und sollte daher auch ein Bestandteil der Hausapotheke sein. Aufgetragen auf Schnittverletzungen oder Schürfwunden trägt es vorbeugend dazu bei, dass keine Infektionen entstehen können und beschleunigt die Abheilung, da der natürliche Heilungsprozess der Haut unterstützt wird. Und noch ein Vorteil: Aufgetragen auf eine Wunde kann Kokosnussöl dazu beitragen, die Narbenbildung zu verringern oder gar ganz zu vermeiden. Auch bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Akne, Schuppenflechte oder Neurodermitis kann das Kokosfett eingesetzt werden. Babys und Kleinkinder sind bisweilen von Schuppen oder Milchschorf betroffen. Einmassiert in die Kopfhaut ist Kokosöl eine sanfte Methode, um die Haut schonend von Schuppen zu befreien.

Wozu Kokosöl in der Kosmetik angewendet werden kann

Das Einsatzgebiet von Kokosfett in der Kosmetik ist überaus vielfältig. Beispielsweise ist es hervorragend für die Lippenpflege geeignet. Herkömmliche Pflegestifte trocknen die Lippen nur aus und lassen sie spröde und rissig werden, sobald der Pflegestift nicht benutzt wird. Kokosöl, am besten abgefüllt in ein kleines Tiegelchen, ist die natürliche Form der Lippenpflege, ohne dass die Lippen danach „süchtig“ werden.

Sogar zum Entfernen von Makeup ist Kokosnussöl verwendbar. Es reinigt die Haut sanft, beseitigt Makeup-Reste schonend und spendet der Haut gleichzeitig Feuchtigkeit – und das ganz ohne chemische Zusätze, welche die Haut reizen können. Da es die Haut glättet und sehr schnell einzieht, ist es generell bei der Gesichtspflege beliebt, da häufig das Hautbild verbessert wird. Jedoch muss man erwähnen, dass dies nicht für jeden Hauttyp gilt. Manche stellen fest, dass bei der Anwendung von Kokosnussöl vermehrt die Poren verstopft werden und Mitesser entstehen können. Dies gilt aber nicht im Allgemeinen, sodass am besten individuell getestet wird, ob sich Kokosfett zur Pflege der Gesichtshaut eignet.

Zur Körperpflege gehört an heißen und sonnigen Tagen der richtige Sonnenschutz zwingend dazu. Kokosöl kann hier ebenfalls eingesetzt werden, da es einen wichtigen Beitrag zum natürlichen Sonnenschutz leisten kann. Da Kokosnussöl durch seine Inhaltsstoffe vor freien Radikalen schützt, kann es die Gefahr von Hautkrebs verringern. Und das ohne giftige Chemikalien, Hormone und Metallteilchen in Nanogröße, welche sich häufig in konventionellen Sonnencremes befinden.

Sogar bei der Zahnpflege kann Kokosöl zur Anwendung kommen. Wer sich eine natürliche, fluoridfreie und preisgünstige Zahnpasta wünscht, stellt sie am besten selbst her. Dazu werden Kokosfett und Backpulver in gleichen Anteilen benötigt, ferner etwas Stevia für einen süßen Geschmack und für frischen Atem ein paar Tropfen ätherisches Minzöl.

Manche benutzen Kokosnussöl außerdem als natürliches Deodorant. In der Kombination mit Backpulver und Maisstärke wird Feuchtigkeit aufgenommen, Gerüche werden absorbiert und die Achseln erhalten ein trockenes und samtweiches Gefühl.

Kokosnussöl – wohltuend für Haut und Haar

Haut- und Haarpflege sind eindeutig die Hauptanwendungsgebiete für Kokosöl in der Kosmetik. Als naturbelassenes Produkt in Bio-Qualität (etwa das native Bio Kokosnussöl der Ölmühle Solling) bietet es der Haut auf optimale Weise Pflege und Schutz und vermeidet Irritationen, da es ohne chemische Zusätze wie Konservierungsstoffe und Parfüm auskommt. Kokosfett sorgt für ein samtweiches Gefühl und versorgt unsere Haut effektiv mit pflegender Feuchtigkeit; daher sollte es besonders an Hautpartien verwendet werden, die zu Trockenheit neigen, etwa Knie und Ellenbogen. Zudem eignet es sich zum Eincremen nach dem Duschen, nach einem ausgiebigen Sonnenbad oder in den Wintermonaten, wenn die Haut besonders von Trockenheit betroffen ist. Ist die Haut nach einem langen Tag in der Sonne gereizt und eventuell sogar gerötet, kann Kokosnussöl ebenfalls wohltuend und lindernd wirken, indem es die Haut beruhigt und mit Feuchtigkeit versorgt.

Samtige, weiche Haut ist für viele ein Traum – mit den wertvollen Inhaltsstoffen in Form von Mineralien, Fettsäuren und Antioxidantien im Kokosfett kann dies auch am eigenen Körper Realität werden. In puncto Schönheitspflege ist Kokosnussöl ebenfalls beliebt, vor allem im Einsatz gegen Falten, da Kokosöl über die Haut glättende Eigenschaften verfügt. Manche Frauen benutzen es zudem gegen Cellulite und Schwangerschaftsstreifen, oft mit beachtlichem Erfolg. Übrigens eignet sich das Kokosnussöl auch sehr gut als Massageöl – verwöhnen Sie damit ganz nach Bedarf sich selbst oder auch den Partner.

Schöne und gepflegte Haare mit Kokosöl

Unser Haar ist tagtäglich Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung, Chlor, Salzwasser sowie Färbemitteln ausgeliefert. Darüber hinaus kann trockene Heizungsluft die Kopfhaut angreifen. Damit das Haar das ganze Jahr über gut gepflegt ist, greifen immer mehr zum Kokosnussöl. Es spendet trockenem Haar Feuchtigkeit und Pflege und reguliert fettige Kopfhaut. Sogar zum Haarwachstum kann es anregen. Durch seine spezifische Zusammensetzung sorgt es für glänzendes, schönes und gesundes Haar. Verwendet werden sollte das Kokosfett dabei aber möglichst nur in Bio-Qualität, damit die positiven Eigenschaften optimal zur Geltung kommen können. Als natürliches Kosmetikprodukt kräftigt Kokosöl das Haar und macht es durch seine enthaltenen Antioxidantien widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse. Nebenwirkungen in Form von Allergien oder Irritationen auf der Kopfhaut sind beim Kokosnussöl äußerst gering.

Am häufigsten wird es als Haarspülung verwendet, sinnvoll kann aber auch eine regelmäßige Kokosöl-Kur (etwa einmal im Monat) in Form einer Haarmaske für die Haare sein. Dazu werden je nach Haarlänge ein bis zwei Esslöffel Kokosöl in die Kopfhaut einmassiert. Dann ein Handtuch darum schlingen und die Maske etwa ein bis zwei Stunden einwirken lassen, danach mit einem milden Shampoo auswaschen. So werden nicht nur die Haarwurzeln gekräftigt und das Haar mit Feuchtigkeit versorgt, sondern auch Haarspliss kann bekämpft bzw. vorgebeugt werden. Ferner kann Kokosfett als Styling-Produkt angewendet werden, etwa als Haarwachs. Mit seiner Hilfe lässt sich auch die wildeste Mähne bändigen und in Form bringen. Schon eine kleine Portion reicht und die Haare bekommen einen lang andauernden Halt.


Die Kokosnuss ist ein typisches Beispiel für ein Naturprodukt, das sehr vielseitig verwendet werden kann, und bei dem nahezu alle Bestandteile verwertet werden – man denke dabei  an die Kokosmilch, das Kokoswasser, welches gerne von Einheimischen getrunken wird, aber natürlich auch an die Kopra, das weiße Fruchtfleisch, aus welchem das wertvolle Kokosöl hergestellt wird. Kokosnussöl eignet sich aber nicht nur für die Küche und zu kosmetischen Zwecken, sondern findet interessanterweise auch Einsatz in Industrie und Technik.

Kokosöl in der Lebensmittel- und Süßwarenindustrie

Einen hohen Stellenwert hat Kokosnussöl in der Lebensmittelindustrie und gerade auch bei der Produktion von Süßwaren. Einerseits wird es als Speisefett zum Braten, Backen und Frittieren verwendet. Bei der industriellen Produktion von Süßwaren wie Keksen und anderen Fertig-Backwaren findet es sich häufig in der Zutatenliste.

Bekanntermaßen macht sich die Süßwarenindustrie eine besondere Eigenschaft des Kokosfetts zu Nutze: Während des Schmelzvorgangs (Kokosöl wird ab einer Raumtemperatur von etwa 24 bis 25 Grad flüssig, durch höhere Temperaturen wird dieser Prozess entsprechend beschleunigt) nimmt es in erheblichem Ausmaß Schmelzwärme auf, was zu einem kühlenden Effekt im Mund führt. Aus diesem Grund kommt es bei der Süßwarenproduktion oft zum Einsatz, etwa bei der Herstellung von Speiseeis, Eiskonfekt, Waffelfüllungen und generell bei Überzugsmassen. Außerdem ist Kokosnussöl ein wichtiger Zusatz bei der Produktion von Schokolade aber auch von Pflanzenmargarine. In Deutschland wird Kokosfett bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts unter dem Markennamen Palmin angeboten. Übrigens wird es sogar als Bestandteil in der Tierfutterproduktion benutzt, dann ist das Kokosfett allerdings in der Regel von minderwertigerer Qualität.

Kokosnussöl in der Technik

Für die industrielle Verwendung wird Kokosöl in der Regel raffiniert. Die während der Raffination anfallenden Fettsäuren werden ebenfalls vielseitig verwendet, etwa bei der Herstellung von Kunstharzen und Insektiziden. Kokosfett ist ferner zur Produktion von Seifen und Kerzen geeignet und kann zu gesättigten und ungesättigten Fettalkoholen sowie weiteren Alkoholderivaten weiterverarbeitet werden.

In letzter Zeit hat Kokosnussöl außerdem an Bedeutung bei der Produktion von Biodiesel hinzu gewonnen. In einem chemischen Prozess zusammen mit Methanol lässt sich daraus reiner Biodiesel gewinnen. Da schon lange nach Alternativen für fossile Brennstoffe gesucht wird, werden auch weiterhin hohe Mengen an Kokosöl für die Herstellung von Biodiesel benötigt. Das weiterverarbeitete Kokosöl eignet sich zudem als Beimischung für den normalen Dieselkraftstoff, welcher durch geringe Mengen Biodiesel gewissermaßen gestreckt wird.

Kokosfett ist des Weiteren ein wichtiger Ausgangsstoff für die Oleochemie, ein Industriezweig, der sich mit Fetten und deren Folgeprodukten beschäftigt. In der Oleochemie ist Kokosöl ein bedeutender Rohstoff, da aus seiner Weiterverarbeitung vielfältige Produkte entstehen, die sehr unterschiedliche genutzt werden können.

Kokosöl und seine Anwendung in der Pharmaindustrie

Für die menschliche Gesundheit ist Kokosnussöl ein besonders wertvolles Öl. Es reguliert den Cholesterinspiegel, kann bei der Gewichtsreduktion helfen und stärkt durch seine Inhaltsstoffe das Immunsystem. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass Kokosöl auch in der Pharmaindustrie genutzt wird. Es bildet hier beispielsweise die Grundlage für topische Applikationen. Damit sind Arzneimittel gemeint, die lokal angewendet werden, d.h. direkt am Wirkort aufgebracht werden; folglich werden diese Medikamente weder gespritzt noch injiziert. Kokosöl und seine Folgeprodukte werden als Arzneien vor allem im Bereich der Dermatologie benutzt. Meist handelt es sich dabei um Cremes, Salben und Lotionen für die Haut. Außerdem kommt Kokosfett bei der Herstellung von künstlicher Ernährung via intravenöser Verabreichung als Energieträger zum Einsatz, etwa bei Tumoren im Magen-Darm-Trakt.

In jüngster Zeit macht Kokosöl in pharmazeutischer Sicht noch bei einer anderen, schwerwiegenden Erkrankung von sich Reden: der Demenz. Wirksame Medikamente gegen Alzheimer konnten bislang nicht entwickelt werden, doch nun zeigen neue wissenschaftliche Erkenntnisse aus den USA, dass Kokosnussöl die Krankheitssymptome entscheidend verbessern kann. Im Mittelpunkt stehen dabei die mittelkettigen Fettsäuren, die im Kokosöl in hoher Menge vorhanden sind. Bei Alzheimer wird das Gehirn nicht mehr genügend mit Energie, die aus Glucose gewonnen wird, versorgt. Jedoch kann unser Körper auch noch eine andere Energiequelle nutzen, die sogenannten Ketone. Sie können vom Körper aus den mittelkettigen Fettsäuren gewonnen werden – so wird das Gehirn bei Alzheimer Patienten wieder besser durchblutet, das Krankheitsbild bessert sich. Mittlerweile gibt es sogar ein Alzheimer-Medikament, das die mittelkettigen Fettsäuren aus dem Kokosöl enthält.